SO LÄUFT DIE DUALE AUSBILDUNG

Was ist eine „Duale Ausbildung“?
Unter dem „Dualen System“ versteht man die Ausbildung an zwei verschiedenen Lernorten. Diese sind: der Betrieb und die Berufsschule. Diese duale Struktur gilt für die meisten handwerklichen, kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungen in Betrieben. Dazu kommen verschiedene Ausbildungen im öffentlichen Dienst. Insgesamt gibt es rund 350 verschiedene Ausbildungsberufe.
Während der betrieblichen Ausbildung wird dir von Anfang an eine Ausbildungsvergütung gezahlt. Die Ausbildung findet überwiegend im Betrieb statt, du wirst aber für bestimmte Zeiten freigestellt, die für die Berufsschule reserviert sind. Neben allgemeinen Fächern wie z.B. Deutsch stehen vor allem Fächer mit fachlichen Inhalten auf dem Stundenplan. Hier kannst du dein während der Ausbildung im Betrieb praktisch erworbenes Können durch theoretisches Wissen ergänzen – und machst dich so rundum fit für deinen Beruf. Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung.
Gute Chancen auf Ausbildung!
Es gibt Ausbildungsberufe mit zweijähriger, dreijähriger oder dreieinhalbjähriger Dauer. Gute Auszubildende können die Ausbildung verkürzen. In Dortmund stehen jedes Jahr über 5.000 freie Ausbildungsplätze in über 200 verschiedenen Ausbildungsberufen zur Verfügung. Es macht Sinn, auch einmal rechts und links vom Wunschberuf zu schauen, da es vielfach artverwandte Ausbildungsberufe gibt. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich.
Welche Voraussetzungen muss ich haben, um eine duale Berufsausbildung beginnen zu können?
Eine förmliche Zugangsvoraussetzung, wie z. B. ein bestimmter Schulabschluss, gibt es nicht.
Ob ein Betrieb bereit ist, einen Ausbildungsvertrag mit dir abzuschließen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In den Stellenausschreibungen der Betriebe wird in der Regel beschrieben, welche Voraussetzungen und Kompetenzen du mitbringen musst. Der Schulabschluss ist für die Betriebe nicht das alleinige Auswahlkriterium. Vielmehr muss dein „Gesamtpaket“ stimmen. Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung findest du in unserer Playlist auf YouTube.
Wie finde ich einen geeigneten Ausbildungsplatz?
Über DORTMUND AT WORK kannst du dich direkt bei deinem Wunschbetrieb bewerben. Nutze dafür unsere Online-Bewerbung. Mache am besten vorher ein betriebliches Praktikum, um Betriebe und Berufe näher kennenzulernen. Passende Praktikumsbetriebe findest du hier.
Es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten. Die Arbeitsagentur und die Wirtschaftskammern (Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, u. a.) helfen dir bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz gern weiter. Schau auch mal hier:
Lehrstellenbörse der Handwerkskammer
Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammer
Abschlüsse
Die duale Berufsausbildung endet mit einer Berufsabschlussprüfung vor der zuständigen Kammer. Oft kannst du während einer dualen Ausbildung auch den nächsthöheren Schulabschluss erwerben. Je nachdem welchen Schulabschluss du für die Ausbildung mitbringst, gibt es einige Voraussetzungen, damit dir danach ein nächst höherer Schulabschluss zuerkannt wird. Willst du z.B. parallel zu deinem Berufsabschluss auch die Fachhochschulreife erwerben, benötigst du einen mittleren Schulabschluss (FOR) oder die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, einen Ausbildungsvertrag in einem mindestens dreijährigen anerkannten Ausbildungsberuf und das Einverständnis deines Ausbildungsbetriebes. Nähere Auskünfte erhältst du von der Berufsschule, die für deinen Ausbildungsberuf zuständig ist.
Karriere mit Lehre!
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung legst du den Grundstein für eine berufliche Zukunft. Die Wege danach sind vielfältig und hängen von dem Berufsabschluss und dem Schulabschluss ab, den du erworben hast. Eine Vielzahl von Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten stehen dir nach der Ausbildung offen. Sogar die Aufnahme eines Studiums (auch ohne Abitur) ist möglich!
Ausbildung plus Fachhochschulreife
Wenn du über einen mittleren Schulabschluss oder die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe verfügst, kannst du dich bereits bei der Aufnahme deiner dreijährigen Ausbildung mit Zustimmung deines Ausbildungsbetriebes dafür entscheiden, neben dem Berufsabschluss auch gleichzeitig die Fachhochschulreife zu erwerben. Der parallele Erwerb der Fachhochschulreife vermittelt dir bessere Kenntnisse in Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik und einer Naturwissenschaft, kann dir weitere attraktive beruflichen Perspektiven im Ausbildungsbetrieb und auch weitere persönliche Entwicklungsmöglichkeiten (z.B. Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule) bieten.
Solltest du dich für diesen Weg entscheiden, bedeutet das für dich, dass dein regulärer Berufsschulunterricht in der Regel um zwei bis drei Unterrichtsstunden pro Woche verlängert wird. In den zusätzlichen Stunden wirst du in den prüfungsrelevanten Fächern Deutsch/Kommunikation, Englisch, Mathematik und einem naturwissenschaftlichen Fach unterrichtet. Sollte dich das Angebot interessieren, sprich dies bitte im Vorfeld mit deinem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule ab, in der dein Ausbildungsberuf angeboten wird.
Schau dir auch gerne den Erklärfilm zur dualen Berufsausbildung und Erwerb der Fachhochschulreife des Landes Nordrhein-Westfalen an.
Weitere Informationen findest du auch unter berufsbildung.nrw.de