Was kann ich im Job und zuhause für mehr Nachhaltigkeit tun?

TIPPS FÜR ZUHAUSE UND DIE SCHULE

Veränderung beginnt bei dir! Es müssen nicht immer riesengroße Dinge sein, um eine Veränderung zu erreichen. Oft tun es auch kleine Schritte in eine bestimmte Richtung, um etwas zu bewirken. Du kannst also auch in deinem Alltag – mit geringem Aufwand und wenig Zeit – einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Denn mit jedem Tag, an dem wir nicht versuchen, unser Leben etwas nachhaltiger zu gestalten, werden die Herausforderungen auf unserem Planten immer größer. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag sorgen kannst.

Das Wichtigste vorab: Wenn du anfängst, über deinen Konsum und deinen Lebensstil nachzudenken und Dinge bewusst konsumierst oder lebst, hast du den Anfang schonmal gemacht. Denn nur so kann jede*r Einzelne*r und schließlich wir gemeinsam etwas bewegen.

5 Kategorien, die du in deinem Alltag
nachhaltiger gestalten kannst:

  1. Müll

  • Produziere weniger Müll: Verzichte zum Beispiel auf Papp-Kaffeebecher. Bring stattdessen deinen eigenen Thermobecher mit in die Schulmensa und lasse ihn befüllen.
  • Trenne deinen Müll: Dazu baue – wenn möglich – Verpackungen auseinander. Trenne bspw. die Papp-Banderole deines Joghurtbechers vom Plastikbecher und entsorge sie im Altpapier bzw. gelben Sack.
  • Sammle Müll: Schnapp dir einen großen Müllbeutel und Handschuhe und schau doch in der Nachbarschaft mal, ob du sie ein wenig von herumfliegendem Müll befreien kannst. Oder verbinde das Müllsammeln mit deinem Schulweg oder einem Spaziergang mit Freund*innen.
  • Vermeide Müll bereits beim Einkaufen: Besuche mit deinen Eltern doch mal einen Unverpackt-Laden oder achtet darauf, statt Plastikbeutel zu kaufen Mehrwegbeutel mitzunehmen oder bei bestimmten Produkten, die ihr immer wieder einkauft Nachfüllpacks zu kaufen.

2. Konsum

  • Recyceln: Versuche, Dinge so lange zu nutzen, wie es geht. Einigen Dingen lässt sich neues Leben schenken, in dem du sie upcycelst. Das Internet ist voll mit DIY-Ideen.
  • Second-Hand: Du brauchst etwas Abwechslung in deinem Kleiderschrank? Schau dich mal in einem Second-Hand-Laden um oder nutze Internetplattformen, wo du gebrauchte Kleidung kaufen kannst. Dort findest du auch viele Angebote von Teilen, die wenig bis gar nicht getragen wurden und somit wie neu sind.
  • Eigene Verpackungen dabei haben: Pack dir eine Dose, einen Jutebeutel oder Stoffnetze in deinen Rucksack. So kannst du dir dein Brötchen vom Bäcker in deine eigene Verpackung verpacken lassen und schonst so Ressourcen.
  • Achte auf umweltfreundliche Körperpflege: Bei Körperpflegeprodukten kann man auf vieles achten: Gesichtscreme ohne Palmöl, Duschgel ohne Mikroplastik, Deo ohne Aluminium, Aftershave ohne Phthalate und synthetisches Moschus.
  • Minimiere Transportwege im e-Commerce: Online-Shopping bietet Komfort oder die nötige Zeit- und Geldeinsparung, Anschaffungen mit geringem Aufwand zu machen. Eben weil es so bequem ist, bestellen wir gerade bei Kleidung gerne mal verschiedene Größen zur Auswahl und schicken die Größen, die nicht passen, wieder zum Händler zurück. Auch Probierprodukte im Bereich Körperpflege oder Nahrungsmittel sind verlockend, ebenso die Tatsache, dass viele Produkte im Online-Handel günstiger sind als im Geschäft. Auch wenn viele Online-Händler durch einen kleinen Aufpreis einen CO2-Ausgleich der Bestellung anbieten, wird durch die Menge und Länge an Transportwegen dennoch extrem viel CO2 produziert, was den Klimawandel weiter negativ begünstigt.
  • Brauche ich das wirklich? Es muss nicht immer gleich der harte Verzicht sein – manchmal reicht es schon, darüber nachzudenken, ob man dieses neue Teil wirklich haben will. Wozu? Brauche ich es, macht es mich glücklich? Und wenn ja, wie lange? Oder wären Geld und Zeit vielleicht anders besser eingesetzt? Beispielweise bei einem Treffen mit Freunden oder einem Spaziergang.

3. Mobilität

  • Fahre mit dem Fahrrad, Bus oder Bahn zur Schule, statt dich von deinen Eltern mit dem Auto bringen zu lassen.
  • Fahre mit der Bahn oder dem Fernbus statt mit dem Flieger in den Urlaub.

4. Ernährung

  • Checke die Herkunft deiner Lebensmittel.
  • Trinke Leitungswasser statt Wasser im Supermarkt zu kaufen.
  • Esse weniger/bewusster Fleisch.
  • Kaufe zertifizierte und saisonale/regionale Produkte.

5. Engagement

Engagier dich: Werde aktiv, schließe dich Vereinen oder Verbänden an, die sich für den Umwelt-/Klimaschutz stark machen oder nimm an einer Demonstration teil.

TIPPS FÜR AUSBILDUNG UND BERUF

Nicht nur die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber kann durch ihr*sein Handeln zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz sorgen. Auch wir können jeden Tag einen Beitrag leisten. Tipps für zuhause und die Schule findet ihr oben. Vieles davon lässt sich auch auf den Berufsalltag übertragen.

Viele der Tipps sind nicht neu, sondern sollen uns daran erinnern, wie wir unseren Berufsalltag ohne großen Aufwand nachhaltiger gestalten können.

5 Kategorien für mehr Nachhaltigkeit in deinem Berufsalltag:

  1. Papier

  • DENK NOCHMAL DRÜBER NACH – Die Herstellung von Papier verbraucht Ressourcen und verursacht CO2-Emissionen. Daher lautet die erste Frage: Muss ich diese Datei/ Mail/ etc. wirklich ausdrucken?
  • REDUZIERE – Wenn schon drucken, dann am besten doppelseitig, im Entwurfsmodus und auf Recyclingpapier – das kann inzwischen qualitativ locker mit „normalem“ Papier mithalten.
  • WEITERNUTZEN – nicht mehr benötigte, einseitig bedruckte Blätter eignen sich perfekt als Schmierpapier
  • RECYCLE – letzter Schritt: Papier in separatem Behälter für Altpapier sammeln (Heftklammern, etc. vorher entfernen), damit es zu Recyclingpapier verarbeitet werden kann – Achtung: Papier kann nicht unendlich oft recycelt werden, daher sollte Recycling immer den letzten Schritt darstellen!

Quelle: fairantwortung.org

2. Kaffee

  • Verzichte auf Papp-Kaffeebecher: Kaffeebecher zum Mitnehmen bestehen meistens nicht aus umweltfreundlicher Pappe, sondern aus einem Pappe-Kunststoffgemisch (damit sie nicht durchsuppen, wenn man heißen Kaffee reingießt).
  • Wenn du deinen Kaffee lieber unterwegs trinkst und nicht an einem Schreibtisch, solltest du dir einen Mehrwegkaffeebecher-To-Go anschaffen.
  • Und wenn es doch mal der Pappbecher sein muss: Schmeiß den Becher NICHT samt Kunststoffdeckel unterwegs weg, sondern recycle ihn ordnungsgemäß.

3. Mobilität

Fahre mit dem Fahrrad oder benutze öffentliche Verkehrsmittel. Wenn möglich, verzichte komplett auf das Autofahren. Das ist gerade für Stadtbewohner häufig sehr leicht umzusetzen und das Beste: Du sparst Zeit und Geld.

4. Strom

  • Das Licht brennt in den Meeting-Räumen, auch wenn niemand drin ist? Die Computer laufen auch während der Mittagspause? Kleine Handgriffe können viel Strom und Energie für ein Unternehmen einsparen und sind ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag.
  • Doch nicht nur im Büro: Wer aus dem Homeoffice arbeitet oder zumindest einen Teil der Arbeitszeit dort verbringt, wird sich über den zusätzlichen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten sicherlich schon Gedanken gemacht haben. Strom sparen im Homeoffice schont nicht nur das Klima, sondern auch deinen Geldbeutel.

6. Leg los!

  • Einfach mal anfangen: Auch kleine Änderungen können etwas bewegen. Auf manche Fragen gibt es (noch) keine richtige Antwort. Das Wichtigste ist, dass wir über den eigenen Lebensstil und Konsum nachdenken und den Anfang machen. Nur so, und nur gemeinsam, können wir die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen schützen und die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen erreichen. Wenn jeder etwas größer denkt als bisher, ist bereits viel geschafft.
  • Begeistere andere: Ob und wie nachhaltig ein Unternehmen wirtschaftet, liegt zum großen Teilen in den Händen des Managements. Dennoch hilft der Austausch untereinander, in Sachen Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag besser zu werden. Hast du Anregungen oder Ideen, wie in deinem Team oder im Unternehmen mehr Nachhaltigkeit etabliert werden kann? Teile und lebe sie, denn in Sachen Nachhaltigkeit zählt jeder kleine Beitrag. Wenn die Mitarbeiter*innen signalisieren, dass ihnen das Thema am Herzen liegt, ist dies ein zusätzlicher Grund für Unternehmen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

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